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Boden sauer machen mit natürlichen Hausmitteln – so geht's

Wenn Du für Deinen Garten ganz bestimmte Pflanzen wie Rhododendron, Orchideen oder Primeln ausgesucht hast, wirst Du bald feststellen, dass diese saure Böden bevorzugen. Was ist ein saurer Boden und wie bekommt man ihn in den eigenen Garten? In diesem Artikel findest Du die besten Tipps zum Boden sauer machen und was Du dabei beachten solltest.

Boden sauer machen

Neben einfachen Hausmitteln findest Du in diesem Ratgeber einen besonderen ökologischen Geheimtipp zum Boden sauer machen. Darüber hinaus lernst Du, welche Pflanzenarten sauren Gartenboden mögen und welche nicht. Mit passenden Empfehlungen natürlicher Produkte kannst Du sofort loslegen mit dem Boden sauer machen.

Was ist saurer Boden und wie erkennt man ihn?

Die Einteilung der Bodenbeschaffenheit von sauer über neutral bis basisch findet in pH-Werten statt. Bei einem pH-Wert von unter 6,5 spricht man von einem sauren Milieu – je niedriger, desto saurer, wobei ganz unten auf der Skala Magen- und Batteriesäure stehen. Für Deine „Saure-Böden-Pflanzen“ benötigst Du allerdings einen höheren pH-Wert von 4,5 bis 5,5 in einem humusreichen Gartenboden.

Hast Du im Garten ein schönes Plätzchen für die ausgesuchten Pflanzen gefunden, solltest Du zur Sicherheit einen Test machen, um den pH-Wert im Boden zu bestimmen. Entsprechende Testgeräte oder Schnelltests kosten nur ein paar Euro und lassen sich im Baumarkt oder im Internet käuflich erwerben. Mit ihnen kannst Du meistens auch den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens bestimmen. So weißt Du genau, ob weitere Maßnahmen zur Bodenverbesserung angebracht wären, ob Dein Boden sauer gemacht werden muss und wenn ja in welchem Maße.

Welche Pflanzen mögen sauren Boden?

Auch wenn die meisten Gartenpflanzen eher kalkhaltigen, basischen oder neutralen Boden bevorzugen, gibt es ein paar echte Gartenklassiker wie

  • Kastanie,
  • Rhododendron,
  • Primel,
  • Federbusch,
  • Hortensie,
  • Orchidee,
  • Pappel,
  • Bergenien,
  • Küchenschelle,
  • Stechpalme und
  • Heidelbeere,

die einen sauren Boden bevorzugen. Prüfe also immer, ob die Pflanzen, die Du nebeneinander setzen willst, sich im selben Boden-pH-Wert wohlfühlen! Eine Mischung dieser Pflanzen ist auf Dauer keine gute Idee, da Du nie all ihre Bedürfnisse auf kleiner Fläche erfüllen kannst.

Welche Pflanzen mögen keinen sauren Boden?

In kalkhaltigem Boden mit pH-Werten über 6 reagieren viele Pflanzen mit Blattvergilbungen und Fleckenkrankheiten, die aufgrund von Eisenmangel entstehen. In basischen Böden kann Eisen schwer gelöst und somit nicht über die Wurzeln aufgenommen werden. Pflanzen, die sauren Boden nicht mögen, leiden nach und nach an Blättern, die zum Verbraunen und Absterben neigen. Zu ihnen gehören zahlreiche Obst- und Gemüsesorten.

Wie bekommt man den Boden sauer?

Um Deinen Gartenboden sauer zu machen, gibt es einige Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen. Bei der bekanntesten und schnellsten Methode wird die Erde mit Torf gemischt. Dieser wird aus sumpfigen Gebieten und Mooren abgebaut, lässt sich leicht mit Erde mischen und kann den pH-Wert effektiv senken. Außerdem besitzt er Eigenschaften wie beispielsweise die Speicherfähigkeit von Wasser und Sauerstoff, was vor allem leichten, sandigen Böden zugutekommt.

Torf wird häufig eingesetzt, um neben der pH-Wert-Senkung auch den Humusaufbau im Boden anzuregen. Deine „Saure-Böden-Pflanzen“ sollten in ein Torfbett gepflanzt werden, um eine optimale Eingewöhnung zu erzielen. Danach kannst Du immer mal wieder Torf im Boden untergraben, um den pH-Wert stabil zu halten.

Die Torfnutzung hat auch Nachteile, die Du Dir bewusst machen solltest. Das Material kann nur durch Raubbau gewonnen werden. Das heißt, es werden Mittel- und Hochmoore trockengelegt, die auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten sind. Dieser Lebensraum kann nicht renaturiert werden, da die Torfbildung viele Jahre dauert. Glücklicherweise gibt es umweltfreundliche Alternativen. Welche das sind, erfährst Du in den folgenden Abschnitten.

Wirksame Hausmittel für sauren Boden

Für einen sauren Boden im Garten benötigst Du keine teuren, künstlichen Produkte. Mit den folgenden Tipps erzielst Du eine Bodenverbesserung mit einfachen Hausmitteln – umweltfreundlich und preisgünstig.

Essig

Essig gilt als das beste Hausmittel zum Boden sauer machen. Gib 300 Milliliter auf vier Liter Wasser und gieße Deine Pflanzen mit der Lösung! Die Wirkung tritt schon nach wenigen Tagen ein. Der pH-Wert sinkt deutlich.

Kaffeesatz

Kaffeesatz ist stark sauer und reich an Nährstoffen. Er wirkt sich also positiv auf säureliebende Pflanzen aus. Leider hat er keine dauerhafte Wirkung und macht den Boden nur an der Stelle sauer, an der er ausgebracht wurde. Du kannst ihn auch in Deinen Kompost mischen, um den Säuregehalt zu steigern. Kaffeesatz hält mit seinem unangenehmen Geruch auch Schnecken und andere Schädlinge von Deinen Beeten fern.

Nadelerde

Hole Dir aus einem Nadelwald ein paar Schubkarren Erde! Am besten geeignet zum Boden sauer machen ist die Nadelerde, welche direkt um die Stämme zu finden ist. Bitte fülle den Aushub anschließend mit normaler Erde wieder auf! Frisch vom Baum gefallene Nadeln sind besonders sauer und können in den Boden eingearbeitet werden. Nadelerde sorgt auch dafür, dass Wasser länger im Boden gespeichert bleibt. Sie ist reich an Nährstoffen, verhindert die Unkrautausbreitung und hält den Gartenboden locker und durchlüftet.

Ökologische Alternative zu Torf: Bokashi und Kompost

Natürlich solltest Du als Garten- und Naturliebhaber darauf bedacht sein, mit Ressourcen möglichst sparsam umzugehen und Lebensräume zu erhalten. Nutze deshalb am besten umweltfreundliche Alternativen, um Deinen Gartenboden sauer zu machen! Die Natur selbst bietet Dir leichte und günstige Möglichkeiten, um den pH-Wert im Boden zu senken.

Als Nutzer von Effektiven Mikroorganismen wirst Du diesen Geheimtipp, der schnell und einfach wirkt, zu schätzen wissen: Die Rede ist von saurem Bokashi oder saurem EM-Kompost. Dieser liefert neben der Absenkung des pH-Wertes auch wertvolle Nährstoffe und essenzielle Bodenbakterien.

Anwendung: Setze eine Kompostkiste mit Deckel, einen Bokashi Eimer oder einen großen Sack (Kunststoff) mit organischen Resten an, die eine saure Wirkung haben. Empfehlenswert sind hier beispielsweise Nadelbaumreste (Nadeln, Rinde, Holzspäne), Kaffeesatz, Traubenreste wie Kerne oder Stiele, Kokosfasern oder Kokosmark sowie Laub von Eiche und Kastanie.

Besprühe das Material anschließend mit Effektiven Mikroorganismen aktiv und verschließe es so luftdicht wie möglich! Offene Behälter können mit einer Plane oder einer 10 Zentimeter dicken Schicht Erde bedeckt werden, um den Fermentationsvorgang zu verbessern. Nach zwei bis drei Wochen ist der saure EM-Kompost bzw. der saure Bokashi fertig und kann mit normaler Erde gemischt werden. Er bietet jede Menge Nährstoffe für Deine Pflanzen und ist garantiert torffrei.

Zusammenfassung/Fazit

Die einfachste Möglichkeit einen Boden sauer zu bekommen, ist die pH-Wert-Senkung über Torf. Da dieser allerdings aus endlichen Ressourcen gewonnen wird, die zum Erhalt von Biotopen wichtig sind, solltest Du am besten zu umweltfreundlichen Alternativen greifen.

Neben Hausmitteln wie Essig, Kaffeesatz und Nadelerde gibt es einen Geheimtipp: EM-Kompost oder Bokashi aus säurebildenden organischen Resten. Alles war Du für die Herstellung benötigst, kannst Du im EM-Kaufhaus Online-Shop bestellen. Damit steht dem Anbau von Blaubeeren, Rhododendron, Primel und Hortensie nichts mehr im Weg.

Brauchst Du weitere Tipps zur Bodenverbesserung und möchtest lernen, wie man auch sandige Böden aufwerten kann, dann schau Dir diesen Artikel an: Sandboden verbessern: 5 einfache Tipps für gute Böden im Garten

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